Es geht derzeit eng zu in der Regionalliga West. Ein Sieg bei Spitzenreiter Fortuna Köln, dazu eine Niederlage des 1. FC Düren - und schon liegt der Aufstiegsplatz für Alemannia Aachen nicht mehr in allzu weiter Ferne.
Nur sechs Punkte trennen den TSV trotz des verkorksten Saisonstarts von der Tabellenspitze. Seit Heiner Backhaus als Trainer übernommen hat, zeigt die Tendenz nach oben. Acht Punkte und nur ein Gegentor sammelte die Mannschaft unter dem noch ungeschlagenen Coach und rückte mit dem Sieg gegen die Fortuna vor einer Woche ein Stück näher an die Spitzengruppe heran.
Wenn der FC Wegberg-Beeck am Samstag zu Gast ist (14 Uhr, RS-Liveticker), wollen die Aachener den nächsten Tabellensprung machen. Daraus macht Backhaus gar kein Geheimnis. "Wir denken von Spiel zu Spiel", sagt er im Mediengespräch am Donnerstag. Und dennoch hat der 41-Jährige das große Ziel vom Aufstieg vor Augen. "Wir müssen auf dem Boden bleiben. Aber wenn Euphorie entsteht, sollten wir diese zulassen und für uns nutzen."
Bedingung dafür: ein Sieg gegen Wegberg-Beeck. Keine einfache Aufgabe, wie Backhaus betont. Man treffe auf einen Gegner, der "mannhaft verteidigt, einfachen Fußball spielt, nach Standards brandgefährlich und sehr schnell im Umschaltspiel ist", warnt er. "Es wird ein ganz anderes Spiel."
Sein Gegenrezept: "Wir müssen wieder unsere Arbeiter-Mentalität auf den Platz bringen und hellwach sein." Wie schon gegen Fortuna, nur diesmal "müssen wir auch mit dem Ball besser spielen". Das konnte der Traditionsklub vergangene Woche kaum. Denn schon kurz nach dem 1:0 durch Lukas Scepanik (21.) sah Julian Schwermann Gelb-Rot - und Aachen musste den knappen Vorsprung durch eine 70-minütige Unterzahl retten.
Die Konsequenz daraus: Schwermann fehlt gesperrt gegen Wegberg-Beeck. Mit dem angeschlagenen Frederic Baum bricht ein zweiter Spieler aus der Startelf gegen Köln weg. Allen weiteren "Kriegern von Köln", wie Backhaus sie nennt, spricht der Coach eine Startelf-Garantie aus. "Das ist ja logisch. Wer so viel Gas gibt, wird bei mir spielen."
Für die beiden offenen Plätze gebe es hingegen viele Optionen. Eine ist vermutlich Marc Brasnic. Der Stürmer, mit vier Treffern bester Torschütze, kehrt nach seiner Verletzung zurück ins Aufgebot.